ist in der heutigen Medizin unerlässlich, bereitet den Weg zu immer individuelleren Therapieregimen und ermöglicht erst die gezielte Arzneimittel-Therapie.
Zur ersten Orientierung und um einen Überblick über mögliche Probleme zu erhalten bieten wir Ihnen einen Check-up an.
Weitere und spezielle Laboruntersuchungen können durch die Kooperationen in der Synlab-Gruppe für nahezu jede Fragestellung durchgeführt werden.
Die Untersuchung des Blutbilds umfasst die Bestimmung der roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten, Leukozyten), den Hämatokrit, das Hämoglobin, die Charakteristik der Erythrozyten, die Retikulozyten als Jungformen der roten Blutzellen sowie die Blutplättchen (Thrombozyten).
Im Differenzial-Blutbild werden die einzelnen Unterfraktionen der Leukozyten (Neutro-/Baso-/Eosinophile/Lympho-/Monozyten) untersucht.
In der Lymphozyten-Differenzierung werden mittels Durchflußzytometrie die B- und T-Zellen phänotypisiert und deren Rezeptoren untersucht, um die Immunreaktivität zu ermitteln.
Organfunktionen lassen sich zum einen über die Bestimmung von speziellen Molekülen und Enzymen der einzelnen Organe ermitteln und zum anderen mittels spezifischer Funktionsteste.
Diese Untersuchungen können für alle Stoffwechsel-aktiven Organe durchgeführt werden und beurteilen die Organfunktionen sowohl in Ruhe als auch unter Belastung.
Herz-/Kreislauferkrankungen entstehen selten spontan und sind meistens die Folge von Jahrzehnte dauernden Grunderkrankungen, die sich dann im Endstadium z.B. als Herzinfarkt oder Schlaganfall äußern.
Um alle Einflussfaktoren zu erfassen, bieten wir Ihnen die Untersuchung von speziellen kardiovaskulären Labormarkern (z.B. Troponin, BNP, CRP, Homocystein, etc.) an. Dadurch können wir Ihr individuelles Risikoprofil erstellen und Ihnen gezielt Empfehlungen geben, die durch Evidenz-basierte Studien den Nutzen in der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen nachgewiesen haben.
Die Zuckerkrankheit „Diabetes mellitus“ und die Störungen des „Cholesterin- und Fettstoffwechsels“ stellen große Probleme unseres Gesundheitssystems dar und verursachen nicht nur schwerwiegende Folgeerkrankungen, sondern auch enorme Kosten der Volksgesundheit.
Weil diese Erkrankungen in westlichen Ländern mehrere Millionen Patienten betreffen und die Schäden insbesondere bei längerem Verlauf nicht mehr rückgängig gemacht werden können, muss das Augenmerk auf der frühzeitigen Erkennung der ersten Anzeichen liegen und die Prävention der Folgeerkrankungen.
Neben der Analyse der aktuellen Zucker- und Fettwerte bestimmen wir auch die Langzeitparameter dieser Stoffwechselveränderungen, um eine Prognose zu geben und Vorsorge-Maßnahmen zu empfehlen, bevor diese Erkrankungen manifest werden und die Folgeschäden nicht mehr zu beheben sind.
Unter- als auch Überfunktionen der Schilddrüsen führen zu Veränderungen, die nahezu alle Organsysteme betreffen und teils auch als psychische Erkrankungen zu Unrecht fehlgedeutet werden.
Ursächlich sind Störungen in der Schilddrüse selbst als auch in den übergeordneten Organen des Regelkreises wie Hypothalamus und Hypophyse.
Daher bestimmen wir nicht nur die Konzentration der Standardhormone TSH, T3 und T4, sondern auch alle Hormone des Regelkreises einschließlich der Releasinghormone, Thyreoglobulin, Thyreoperoxidase und deren spezifische Antikörper, um auch immunologische Erkrankungen wie z.B. Basedow-/Hashimoto-/Riedel-Thyreoiditis sowie Schilddrüsenkarzinome zu erkennen und optimal mit Medikamenten zu behandeln.
Hormone steuern unseren Körper und sind Boten für viele Signale, deren Funktion uns erst bewusst wird, wenn die Regulation gestört ist. Fast alle peripheren Hormone unterliegen einem Regelkreis, der durch übergeordnete Hormone/Releasingfaktoren gesteuert wird.
Im Rahmen unserer Laboranalysen ermitteln wir die peripheren Hormonspiegel und die dazu gehörigen übergeordneten Steuerungshormon. Dazu zählen u.a. die Hormone der Niere, Nebenniere, Nebennierenrinde, Hypophyse, Bauchspeicheldrüse, Magen, Fettgewebe, Sexualorgane und zahlreiche weitere Organe (z.B. Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin, LH, FSH, Testosteron, DHEA, SHBG, Östradiol, Progesteron, Prolaktin, ß-HCG, etc.)
Unsere Blutgerinnung ist ein sehr komplexes System, welches kaskadenartig wie eine Schneelawine Gerinnungsfaktoren nacheinander aktiviert, um nicht nur Blutungen zu stoppen, sondern auch ein stabiles Gleichgewicht aus Blutverdünnung und -gerinnung zu gewährleisten.
Zahlreiche erbliche Gerinnungsstörungen sind molekular bekannt und führen sowohl zu vermehrten Blutungen als auch zu erhöhten Thromboseneigung.
Um diese Gerinnungsfehler frühzeitig zu erkennen, bevor eine lebensbedrohende Blutung bzw. Thrombose mit Lungenembolie resultiert, analysieren wir in Zusammenarbeit mit dem Gerinnungszentrum Rhein-Ruhr alle Gerinnungsparameter.
Im Rahmen der Therapie-Kontrolle z.B. mit Marcumar, Heparin, Pradaxa, Xarelto, Eliquis etc. ermitteln wir die korrekte Dosierung, um Nebenwirkungen durch zu geringe oder zu starke Gerinnungsbeeinflussung zu verhindern.
Unser Immunsystem sichert unser Überleben und muss wissen, was ist fremd und was gehört zu uns. Doch sobald wir unseren eigenen Körper als fremd erkennen, entstehen chronische Entzündungen, rheumatische und auto-immunologische Erkrankungen.
Diese Auto-Immun-Krankheiten können mittels spezifischer Parameter (CRP, IgA/IgE/IgG/IgM, Immun-Elektrophorese, C3/4-Komplement, IL-2-Rezeptor, sACE, ANA, ANKA, Antikörper gegen dsDNA/Sm/SS-A/SS-B/Scl-70/Jo-1, Kappa-/ Lambda-Ketten, Anti-CCP, HLA-B27, etc.) diagnostiziert werden. Dann kann eine individuelle Therapie erfolgen, die die chronische Entzündung reduziert, ohne das gesamte Immunsystem zu schädigen.
Tumore zeichnen sich dadurch aus, dass ihr genetisches Programm fatal gestört ist und neben der unkontrollierten Zellteilung spezifische Eiweiße und Moleküle produziert werden, die normalerweise nur in sehr geringen Mengen – wenn überhaupt – gebildet werden.
Im Rahmen des Screening auf Tumore und zur Kontrolle der Tumoraktivität unter Chemo- und Strahlentherapie bestimmen wir alle bekannten Tumormarker u.a. für Magen-, Pankreas- und Dickdarmkrebs, für Tumore der weiblichen Geschlechtsorgane, für Prostata-, Blasen- und Bronchialkarzinome, Blutkrebsarten/Leukämien etc. (CEA, PSA, NSE, NMP22, CA72-4, CA19-9, CA15-3, CA-12-5, etc.) und ordnen die Befunde weiteren Untersuchungen und Therapieschemata zu.
Osteoporose ist mittlerweile eine Volkskrankheit, an der nicht nur ältere Frauen leiden, sondern auch zunehmend Männer und jüngere Patienten.
Ursächlich sind nicht nur fehlende Bewegung und unzureichende Ernährung, sondern vielfach Störungen im Hormonsystem, welches den Knochenaufbau und -abbau regelt.
Früher wurde die Osteoporose mittels Computertomographie diagnostiziert, doch mittlerweile kann diese strahlenbelastende Untersuchung durch laborchemische Messungen vermieden werden.
Zudem lassen sich laborchemisch bereits frühe Stadien der Osteoporose ermitteln und so kann eine Behandlung bereits durchgeführt werden, bevor Veränderungen am Knochen sichtbar werden.
Nach der Bestimmung des aktuellen Knochen-/Osteoporose-Status (Calcitonin, ß-CTX, Parathormon, Phosphat, Calcium, Vit.-D, etc.) geben wir Ihnen einen Therapieplan, der neben der Substitution von Calcium, Vitamin D und ggf. Östrogen auch die Empfehlung für das natürliche Parathormon und weiterer Medikamente wie z.B. Bisphosphonate, Terliparatid und Strontium enthält.
Das Wissen um Vitamine und Spurenelemente ist ein Teilgebiet der Weiterbildung zum „Arzt für Naturheilverfahren“ und wird im Rahmen der Phytotherapie erfolgreich als Alternative zu chemischen Medikamenten empfohlen. Um Ihnen eine seriöse Empfehlung zur Substitution von Vitaminen und Spurenelemente zu geben, analysieren wir Ihren individuellen Vitamin- und Spurenelementstatus (A, B1, B6, B12, C, D, E, K, Folsäure; Natrium, Kalium, Calcium, Chlorid, Magnesium, Eisen, Kupfer, Selen, Zink, Mangan, Cobald) und klären mögliche Ursachen einer verminderten Resorption.
Die Ursache von Allergien kann sehr mannigfaltig sein und ebenso die Diagnostik der auslösenden Allergene. Als bestes Testverfahren hat sich die Bestimmung der Allergen-spezifischen IgE-Antikörper erwiesen und mittels der RAST-Diagnostik können Hunderte von Allergenen identifiziert werden. Um ein möglichst effizientes Screening durchzuführen, werden zunächst Allergen-Gruppen gemeinsam untersucht und dann gezielt die einzelnen Allergene ausgetestet. Für die positiven Allergene wird eine individuelle Hyposensibilisierung zusammengestellt. Therapie der Wahl ist „SLIT“ (sub-linguale Immuntherapie). Diese Hyposensibilisierung ist individuell für den Patienten zusammengestellt und die Allergene werden als Tropfen über die Mundschleimhaut selbst appliziert. Spritzen sind somit nicht erforderlich!
Nahrungsmittel-Allergien können durch Untersuchung von Gliadin, Endomysium, Elastase, etc. nachgewiesen werden.
Ein intaktes Immunsystem ist die Basis unseres Überlebens in einer feindlichen Umgebung aus Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Sobald unsere Immunbarriere Lücken bekommt, werden wir krank und benötigen antiinfektiöse Medikamente, um wieder gesunden zu werden und keine Folgeschäden davon zu tragen.
Dennoch leiden viele Patienten unter einer unvollständigen Ausheilung und Folgeerkrankungen z.B. nach Borreliose, Herpes oder Gürtelrose. Die Ursache dafür liegt in einer unzureichenden Immunkompetenz, unvollständiger Entfernung der Keime und Fehlprogrammierungen des Immunsystems.
Im mikrobiologischen Labor bestimmen wir die Erreger und ihre Keimzahlen, erstellen ein Antibiogramm zur Resistenz, ermitteln den aktuellen Status Ihres Immunsystems und können so eine gezielte Therapie einleiten.
Über den Urin entfernt unser Körper verschiedene Substanzen und Giftstoffe, die bei langem Aufenthalt unseren Organismus schädigen. Zusätzlich regelt dieses Organsystem den eigenen Wasser- und Elektrolyt-Haushalt. Ein Urin-Test gibt Informationen über den aktuellen Funktionszustand der Niere, Blase, Harnwege und die Gesundheit des Patienten (Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, Cystatin C, Mikroalbumin, Urinstatus, Urinsediment, etc.).
Teststreifen ermöglichen die Analyse auf spezielle Substanzen und Bestandteile des Urins, mikroskopisch wird das Urinsediment auf Blutkörperchen, Salze, Kristalle und verschiedene Gewebe untersucht. In der Urinkultur werden Bakterien und Pilze identifiziert und im 24-h-Sammelurin werden die Nierenfunktion und die Ausscheidung von Hormonen und Fremdstoffen bestimmt.
Die Stuhldiagnostik ist der nichtinvasive Blick in den Darm. Die Untersuchungen geben Aufschluss über die Barrierefunktion des Darms, Allergien, Auto-Immunerkrankungen, Blutverluste, Tumore und die Darmflora mit evtl. pathogenen Bakterien, Viren, Pilzen, Würmern und anderen Parasiten. Für den Fall des Nachweises von pathogenen Keimen wird ein spezifisches Antibiogramm angefertigt.
Die Diagnostik von Infektionserkrankungen ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Medizin. Die meisten Infektionen können heutzutage erfolgreich behandelt werden, wenn sie richtig und schnell genug erkannt werden. Hierzu wird in Abhängigkeit von der klinischen Fragestellung ein umfangreiches Methodenspektrum eingesetzt, welches mikroskopische, kulturelle, biochemische, massenspektrometrische, serologische und molekularbiologische Verfahren umfasst. Ziel ist es, die Ursachen für Infektionskrankheiten zu finden, die Erreger zu identifizieren und ein rationales Therapiekonzept zu entwickeln.
Die Resistenztestung wird entsprechend der Empfehlungen der EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) durchgeführt.
Zahlreiche Arzneimittel haben ein sog. „kleines therapeutisches Fenster“. Dieser Begriff wird in der klinischen Pharmakologie benutzt, um einen sehr engen Dosisbereich zu beschreiben. Bei Unterschreiten der unteren Dosisgrenze kann keine Wirkung festgestellt werden, bei Überschreiten der oberen Dosierung kommt es sofort zu schweren Nebenwirkungen, die sogar tödlich ausgehen können. Beispielsweise können Antiarrhythmika (Amiodaron, Digoxin, Digitoxin, Flecainid, Propafenon) bei Überdosierung lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen, bei Unterdosierung jedoch die Herzfunktion weiter verschlechtern.
Da die individuelle Medikamenten-Dosierung auf Grund zahlreicher Einflussfaktoren nicht genau vorhergesagt werden kann, ermitteln wir im Therapeutischen-Drug-Monitoring (TDM) die optimale Dosierung des Medikaments.
Nicht alle Menschen sprechen gleichermaßen gut auf ein und dasselbe Arzneimittel an. Während die Mehrzahl der Patienten als „Responder“ auf das Arzneimittel anspricht, gibt es auch Patienten, bei denen die gewünschte therapeutische Wirkung entweder abgeschwächt ist „partielle Responder“ oder komplett ausbleibt „non-Responder“. Ursache ist die genetische Disposition des Patienten und mithilfe spezifischer molekulargenetischer Testverfahren können konkrete Vorhersagen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteln getroffen werden.
Um die individuelle genetische Veranlagung festzustellen und mögliche Genvariationen und Genmutationen als Ursache der unzureichenden Arzneimittel-Therapie zu identifizieren, bieten wir die Sequenzierung und Analyse von Genen an, die am Arzneimittelstoffwechsel beteiligt sind.
